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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyFr 27 Sep 2013, 18:33

Ach was, einfach mal ne gepflegte Nachtschicht eingelegt und schon ist das Ding im Kasten. mrgreen 

Oder spiel es deinem Spracherkennungprogramm vor mit dem du deine legendären Posts schreibst. Wäre interessant was dabei rauskommt. Laughing 

Nee, gut, dass die Datei gerettet ist. Puh. Alles andere wäre peinlich gewesen. Informierst du TJ?
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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyFr 27 Sep 2013, 18:39

MG-MZStefan schrieb:
Oder spiel es deinem Spracherkennungprogramm vor mit dem du deine legendären Posts schreibst. Wäre interessant was dabei rauskommt. Laughing 
Oh Gott ne, lass mal Laughing

Musste die Datei vom Diktiergerät laufen lassen und mitm Handy aufnehmen und dann konnte ich es auf den PC ziehen. Gebrannt auf CD bekamen sie es nicht mehr.

Hab TJ gerade ne Mail geschickt, dass er es wohl nächste Woche bekommt.

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Mattin




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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyFr 27 Sep 2013, 20:45

Puh - Gott sei Dank! pfeif 
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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyFr 27 Sep 2013, 21:30

Da hast du ja gerade nochmal Glück gehabt, wa Mattin? Laughing 
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Mattin




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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyFr 27 Sep 2013, 22:24

Aber sowas von....... :bounce: 
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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptySa 28 Sep 2013, 16:59

Wenn dat nicht geklappt hätte, hätten alle Rheinborussen ihren Account bei euch gelöscht.Laughing Laughing
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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 12:54

ENDLICH:




Vielen herzlichen Dank Uwe, dass du dir die Zeit genommen hast für unser Interview.
Tja Uwe, es gibt keinen im Verein, der solange mit dabei ist wie du. Die "alten Säcke" aus unserem Fanclub kennen dich noch aus deiner aktiven Zeit als Spieler, auch ich habe dich noch zwei Jahre in der 2. Liga bewundern dürfen. Teilweise haben wir dich (ich auf VHS) auch bei der großen Gala gegen Leverkusen im Pokal gesehen, wo du die vier Elfer gehalten hast. Wie du die Elfmeter gehalten hast wurde vermutlich schon zig mal gefragt. Wie hast du den Abend danach eigentlich gefeiert? Kannst du ja jetzt sagen. Hast du zuhause mit der Familie gefeiert oder richtig die Sau raus gelassen?


Erst mal bin ich froh, dass ich noch zum Feiern gekommen bin, weil unmittelbar nach dem Elfmeterschießen ungefähr an die 30 Leute auf mir drauf lagen und ich hörte es bei meinen Knochen nur noch knacken und knacksen und Luft habe ich auch keine mehr gekriegt. Mein Glück war, dass Frank Schulz die Leute weggeholt hat. Das habe ich später noch mal im Fernsehen gesehen, wie er sie weggezogen hat. Vielen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle! Deshalb gings noch nachher mit dem Feiern. Es war allerdings auch mitten in der Woche und sicherlich hat man sich danach gefreut und am nächsten Tag hatte man auch noch was davon aber wir haben danach das Wochenende glaube ich gegen Frankfurt gespielt. Es war deshalb gar keine Zeit zum Feiern. Wir haben es uns auch eigentlich aufgehoben für das Finale, aber da sollte es ja leider noch nicht soweit sein.

Das war aus der Sicht der Fans sicherlich das Highlight schlechthin während deiner aktiven Laufzeit. Welche Spiele oder Erlebnisse sind die sonst noch in Erinnerung geblieben? Die Olympiade sicherlich oder?

Jetzt sind wir bei den größeren Dingen meiner Karriere, aber es gibt natürlich auch andere Dinge, es sind auch Momente wie das erste Ligaspiel gegen Bielefeld eingewechselt worden zu sein und mal mit gerade mal 18 Jahren schon Bundesligaluft schnuppern zu dürfen. Oder auch sicherlich war damals das Spiel in Wolfsburg super, wo wir drei Spieltage vor Schluss schon abgestiegen waren und alle an den Zäunen weinten. Ich habe nur noch gesagt: Entspannt euch und rappelt euch auf und heult, wenn es am Schluss denn soweit ist, noch ist eine Chance da. Das war das schöne und dass man das noch geschafft hat, auch mit Hilfe von anderen natürlich, was aber dann auch so auskam. Das war eine riesen Sache und ein echt geiles Gefühl, die Fans später auf dem Platz zu haben, um mit uns zusammen zu feiern.
Mit olympischen Spielen kann ich natürlich auch dienen oder mit dem Pokalsieg 1995 oder aufzusteigen. Das waren super Feten, die wir gefeiert haben und auch genießen konnten, aber ich denke andere Kleinigkeiten sind da auch wichtig.

Deine Interaktion vor der Nordkurve ist auch unvergessen. Machst du das mehr um die Fans zu motivieren oder eher um dich selbst emotional ein bisschen zu pushen?


Erst mal um meine Angst abzulegen vor dem Spiel (lacht).
Nein, das war natürlich Spaß. Aber ich hatte einen guten Lehrmeister mit dem "Süd" (Uli Sude). Er hat mich wirklich hier mit offenen Armen empfangen als ich als junger Keeper hier ankam und er war eine Art Ziehvater. Ich fand Vorbilder immer komisch. Klar fand man früher einige Torhüter gut, wie z. B. Wolfgang Kleff oder Sepp Meier, aber so richtig Vorbilder waren es nicht. Süd hat einem einige Sachen auf dem Weg gegeben, er war auch immer sehr offen und spaßig. Er hatte auch das Ritual mit der Kurve und irgendwie hat es sich ergeben, dass ich es bei mir auch so entwickelt hat. Es gehört ja auch immer ein bisschen mit dazu, dass ich es machen darf, also dass die Fans das auch wollen. Das ist ja immer so eine Sache. Es war damals aber zum Glück so, dass sie es wollten und es hat auch Spaß gemacht sich quasi gegenseitig zu pushen. Es war auch sicherlich gut für die Mannschaft, wenn die Leute da hinter der Kurve abgingen und man auch dementsprechend gut ins Spiel kam.

War es für dich auch eine Art Sicherheitsgefühl mit den Fans ins Zwiegespräch zu gehen?

Es war einfach ein gutes Gefühl, weil man auch weiß, man macht es dann miteinander und es geht auch nur über die Verbindung. Die Fans haben mittlerweile die Nummer 12 gekriegt. Das macht auch gedanklich Sinn, weil sie der 12. Mann sind oder ein 12. Mann sein können und es auch fast immer so ist. Wir hatten sicherlich auch Phasen, wo es schwierig war, auch für die Fans, aber ich denke im Großen und Ganzen hat es sich alles sehr positiv entwickelt und ich glaube es ist für die Mannschaft eine große Hilfe gewesen. Gerade wenn es mal nicht so gut läuft. Wenn gezaubert wird auf dem Platz ist es easy. Aber die Fans hatten immer ein gutes Feeling für die Situation. Gerade als Torwart hilft es ungemein.

Wo wir gerade beim Thema Fandialog sind: "Uwe hats gesehen", das wird dir vermutlich noch heute in den Ohren liegen nach dem Schuss von Martin damals an den Pfosten. Du hast lässig abgewunken. Hattest du das wirklich im Blick oder dacht "Scheiße, komm ich eh nicht mehr dran".


Der Schuss von Martin war gut. Ich habe nur den Ansatz des Schusses gesehen und einen Schritt in die Richtung gemacht und dann nur gedacht: "Gut, gucken wir mal und dann: Och, vom Pfosten in die Arme". Das war cool und passte zu diesem überragenden Tag. Das habe ich eben noch bei den Highlights vergessen. Ich sprach eben von meinen ersten Minuten, die letzten Minuten waren natürlich der Hammer. Nochmal in diesem Stadion die letzten Minuten nach so langer Zeit noch einmal auflaufen zu dürfen. Dass alles so gut ausgekommen ist und nichts mehr versauen konnte (ich habe auch nichts versaut) war super. Es war super, wie die Fans einen nochmal gefordert haben, das war ein Riesending, das werde ich nie vergessen, die gehen mir jetzt noch die Haare noch. Dann kam so eine Aktion noch in den letzten Minuten, wo sich dann auch noch so etwas draus kreiert hat war klasse.

Am Bökelberg hast du deinen Abschied gefeiert. Wie nimmst du den Borussia-Park heute im Vergleich wahr?


Wirtschaftlich und für die Entwicklung des Klubs haben wir ein riesen Ding geleistet. Es geht über das Jugendinternat, VIP-Logen und so weiter. Wir sind damit weit vorne in der Bundesliga und wir kriegen hiermit mehr Talente hin. Aber ich sage so ein Stadion wie der Bökelberg ist natürlich anders. Das ist ein spezielles Stadion gewesen. Es ist halt von der Stimmung und dem Druck auf den Gegner glaube ich anders gewesen. Da war der Heimvorteil ein bisschen mehr da würde ich sagen. Natürlich hat man jetzt auch noch einen Heimvorteil, wenn hier 50 000 eigene Fans und nur 5 000 andere da sind. Aber das war durch diese Enge und dieses nah dran sein natürlich noch extremer. Du gehst als Auswärtsteam raus und guckst erst mal, was hier los ist. Wir kennen das selber aus anderen engen Stadien wie z. B. den Tivoli oder das alte Stadion in Cottbus. Diese fiesen dreckigen Stadien hatten was und dazu die Fans richtig mit dabei, das war natürlich klasse und das war mehr der Vorteil für die Heimteams und auch für uns am Bökelberg. Aber hier haben wir super Kabinen, Logen und den Parkplätzen und was alles hier dran hängt. Das ist gigantisch und ungemein wichtig gewesen, aber ich werde den Bökelberg immer in toller Erinnerung halten, ich habe dort bis auf mein Abschiedsspiel dort alle meine Spiele gemacht und ich bin froh, in dem Stadion gespielt haben zu dürfen. Das neue Stadion ist auch immer mehr angenommen worden. Ich habe auch die Zeiten erlebt, wo man nur 9 000 Zuschauer am Berg hatte. Da spieltest du um die Europapokalplätze und du hast zuhause gegen Karlsruhe nur 9 000 Zuschauer. Das wäre heute undenkbar.

Mein Vater sagte schon einmal, er saß auch einmal bei einem UEFA-Cup-Spiel gegen irgendeine Ostblocktruppe auf der Haupttribüne mit nur ca. 3 000 Leuten da und das waren alles Kasachen oder irgendwelche Leute.


Ja, das war gegen Partizan Belgrad. Das Spiel kam live im Fernsehen. Da waren es in der Tat nur so wenig Zuschauer. Wir begannen relativ schlecht in die Saison und dann im UEFA-Cup gegen so eine Mannschaft und dann noch das Spiel live im TV: Da blieben die Leute wohl lieber daheim.

Du bist jetzt schon seit längerer Zeit fürs Torwarttraining verantwortlich, auch unter mehreren Trainern. Inwiefern hast du Mitspracherecht bei der Auswahl von Torhütern, sowohl für die erste Mannschaft als auch für die darunter? Wer scoutet und entscheidet letztlich?


Es ist ja ein Entwicklungsprozess. Als ich damals Torwarttrainer wurde, war vorher nur einer da, das war Dirk Heyne. Ihn würde ich aus meiner aktiven Zeit als richtigen Torwarttrainer bezeichnen. Er war auch relativ regelmäßig da und man hatte feste Tage. Man kam irgendwann mal in die Situation, dass man nicht mehr so spielen konnte und körperlich alt wurde. Ich hatte mir auch dann in meinen Vertrag reinschreiben lassen, dass ich einen Anschlussvertrag kriege im Trainerbereich. Ich wollte was in dem Bereich machen und die Erfahrung weitergeben. Aber dann steht man natürlich auch mal als Anfänger da. Das war auch was ganz Neues. Man hat viele Ideen und vieles selber erlebt. Da hatte man auch Dinge, wo man wusste, dass in dem Bereich viel mehr gemacht werden musste. Man stand erst mal da. Bis zu dem Zeitpunkt war es so, dass wir nie einen Jugendtorwart bis in die erste Mannschaft hochgebracht hatten. In meiner ganzen aktiven Zeit ist kein Torhüter aus der Jugend in den Profibereich gekommen. Das war so ein Ding, wo man sagte: "Das kann nicht sein, weil da unten auch gute Arbeit gemacht wird". Da entwickelt es sich ja auch alles weiter. Man lernt die Jungs erst mal kennen und entscheidet sich dann dazu, dass man die U19 und U17 auch noch mitmacht, weil die nah dran sind am Profibereich. Diese Mannschaft haben auch ihre Wertigkeit mit ihrer eigenen U-Bundesliga bekommen. So rutschen die Jungen noch näher dran und fallen mit guter Leistung eher auf. Man hatte erst mal einen Trainer für ein paar Tage mit dabei, das waren der Jupp Anders und dem Ludgar Blaswich, das ist der Vater von Jannis, aber haben darauf geachtet, dass die beiden nicht zusammen trainieren, weil das passt nicht. Ist auch nichts schlimmes. Da war der Ludger und der Jupp Anders und der ist gefühlt sogar schon länger da als ich. Er war schon lange Torwarttrainer der alten Schule mit viel Erfahrung. Es hat Spaß gemacht mit ihm. Er kümmert sich auch mit um die Mädels, er ist der richtige Typ dafür. Er ist Mitte 60, wenn einer aus der Altersklasse das macht, finde ich besser als einen jüngeren Kerl, da gibt es immer Berührungspunkte, die gefährlich werden könnten. Da ist dann jetzt der Ludger hauptamtlich als Jugendtrainer und der Christoph Semmler, der auch schon mal zweite Liga in Oberhausen gespielt hat, der jetzt auch für halbe Tage da ist und sich um die U23, U16 und U17 kümmert. Der Ludger macht die U9 bis zur U14. Und jetzt kommen wir in den Bereich, wo wir sagen können: Jetzt können wir auch mal gezielt anfangen zu scouten und welche losschicken. Beim normalen Wochenablauf wird es schwierig: Du bist Samstags unterwegs beim Spiel, Freitags ist Trainingslager, du hast Training, zweimal in der Woche machst du noch die Jugend. Du hast noch eine Jugendsitzung dabei und auch noch die Nachwuchsrunde, die du auch noch mitbetreust. Dann ist am Sonntag das Auslaufen und danach hast du dir noch die Jugendmannschaften angeschaut und geguckt, um was sehen zu können. Dann vielleicht noch die U23. Das Scouten in eigenen Reihen war vorher schwer. Jetzt kann man die Sachen sehr gezielt angehen, was auch eine tolle Sache ist.
Das Mitspracherecht hat sich auch mit der Zeit entwickelt. Mittlerweile ist man da auch dementsprechend mit drin, dass man die Entscheidung auch mit trifft und auch Vorschläge macht, wenn man in der Situation ist, dass man einen neuen Torwart braucht. Wir haben auch noch andere Scouts, aber außer dem Süd nur Leute, die nicht aus dem Torwartbereich sind. Das sind eher früher Feldspieler gewesen und da stelle ich immer wieder fest, dass jeder Trainer sagt, dass er keine Ahnung hat von Torhütern. Das sagen die Scouts dann auch und es ist gut, dass wir jetzt breiter aufgestellt sind und dementsprechend jetzt auch selbst gucken können.

Wie sieht du die aktuelle Entwicklung von Marc-Andre, den du ja vermutlich mal Lucien Favre empfohlen hast, als Logan seine schwierige Phase hatte, dann aber bei der Nationalmannschaft dann doch eher eine teilweise unglückliche Figur gemacht hat?


Ja, er hat bei der Nationalmannschaft noch kein gutes Spiel gemacht, das weiß er selber auch und das ist kein Geheimnis. Das ist die eine Seite, dann nehmen wir mal die Seite, wie wir hier im Verein haben. Da muss ich sagen, dass er ein überragendes Jahr gespielt hat.

Er hatte allerdings auch immer scheiß Abwehrspieler vor sich in der Nationalmannschaft meiner Meinung nach oder siehst du das anders?

Trotzdem kann er es besser. Das weiß er auch selber. Marc hat den Anspruch, dort etwas zu erreichen. Er hat die Kritik super angenommen und ist nach dem Drecks USA-Spiel super in die Saison gekommen und in den ersten Spielen hat er auch wieder stark gehalten. Er hat das mit der U21-Nationalmannschaft auch super angenommen. Es gibt ja einige, die dann sagen, dass sie da nicht unbedingt hinwollen, aber das nahm er auch an und spielte dort gut und das sind Sachen, die zeigen, dass er klar im Kopf ist und die Dinge positiv annimmt und sagt, dass er es wieder schaffen will. Der Zug für die WM ist auch noch nicht abgefahren. Er will versuchen, sich wiederüber die Bundesliga weiter zu empfehlen und dort dementsprechend hält und ich denke, dann hat er gute Chancen. Dass nach dem ersten guten Jahr auch mal Schwierigkeiten kommen könnten, war kein Geheimnis. Es gibt überall in jedem Job auch schwierige Phasen, wo es mal rauf und runter geht. Und wenn wir jetzt klagen, klagen wir auch sehr hohem Niveau. Wir sind da schon super aufgestellt.

War es schwierig, ihn nach diesen negativen Erlebnissen wieder aufzubauen und wie gingst du die Sache an?

Ich denke, dass wir uns lange kennen und auch dementsprechend gut verstehen. Wir reden offen über die Dinge, das haben wir gemacht. Ich habe ihn erst mal in Ruhe gelassen. Ich weiß, wie schwer das ist und wie es sich anfühlt, wenn man negativ gespielt hat. Irgendwann nach dem Urlaub haben wir zusammen darüber per SMS geschrieben und die Antworten waren auch sehr locker und spaßig. Über alles andere hat man dann vor der Saison nochmal in Ruhe gesprochen. Das hat er wie gesagt gut abgehakt und ist in die Vorbereitung in den Start der Saison gut angegangen. Ich hoffe, dass er weiterhin viele gute Spiele macht und alles andere ergibt sich dann von selbst.

Früher hieß es ja bei Torhütern, sie seien wie guter Wein: Je oller, desto doller. In Tottenham spielt ein Brad Friedel mit sage und schriebe 42 Jahren noch im Tor. Hie rin Deutschland ist die Entwicklung eher andersrum. es gibt hier viele junge Torhüter wie z. B. Ulreich, Trapp, Baumann, Leno, Marc-Andre usw. Kennst du einen Grund dafür, dass jetzt im Gegensatz zu früher immer viele junge Torhüter schon Stammkeeper sind?

Ich denke, dass Deutschland dafür bekannt ist, dass sie viele gute Keeper haben. Wenn in einem anderen Land vielleicht 3 - 4 Keeper für die Nationalelf in Frage kommen, hast du in Deutschland vielleicht 10 - 15 vom Leistungsvermögen her. Er war fast immer so, das ist fast schon eine Tradition. Warum das so ist, kann ich auch nicht beantworten. Es ist auch so, dass diese Dinge, die vom DFB vorgegeben werden für die Jugendleistungszentren, sehr gut waren. Die Leistungszentren sind in den Vereinen immer stärker geworden. Das ist hier top in Deutschland. Dementsprechend ist eine Entwicklung da und ich denke, dass da auch in den Torwartbereichen gute Arbeit gemacht wird. Wenn ich sehe, wie meine Jugendzeit war, ich habe in der U19 dreimal die Woche auf Asche trainiert und hatte keinen Torwarttrainer gehabt. Heute trainieren die Jungs bis auf Dienstags eigentlich täglich und haben am Wochenende ein Spiel und dreimal die Woche Torwarttraining. Sie haben auch alles schon feste Torwarttrainer, die die Spiele sehen und diese später auch mit Videos und allem drum und dran analysieren. So ein Paket kriegen die Jungs heute schon und daran alleine kann man sich schon vorstellen, dass die Ausbildung im Vergleich zu früher schon viel besser ist und die Jungs schon viel weiter sind als damals. Sie sind schon zeitig darauf vorbereitet, spielen zu können. Man sieht es ja jetzt an der Vielzahl der jungen Torhüter. Ein gewisses Talent und Nervenstärke gehört natürlich auch immer noch dazu.
Du musst auch mal das Gesamtpaket vom Training sehen für einen Torwart. Das ist schon ein größerer Umfang. Du musst auch gucken, was Torhüter alles machen. Kleine Spiele, Torschusstraining , Spiele auf Kleinfeld. Beim 11 gegen 11 geht es ja noch. Sie haben Torwarttraining, jeden Tag. Das ist ein richtiges Paket. Beim Torwart ist es auch so, dass wenn er irgendwo etwas hat, beeinträchtigt ihn das sofort. Wenn ein Feldspieler was am Finger hat, ist es nicht so tragisch wie bei einem Keeper. Die können noch spielen mit einer Manschette. Ein Keeper ist dann direkt raus. Keeper müssen auch stabil sein und sich in jeden Ball werfen, auch wenn sie aus fünf Metern volley draufhauen.
Es wird auf alle Bereiche geachtet, in den Ausbildungsplänen steht alles dementsprechend drin und du musst auch nachweisen, dass das trainiert wurde. Du darfst nichts vergessen! Auch das fausten muss z. B. trainiert werden. Oder wenn du mal raus musst aus dem Strafraum und den Ball mit dem Kopf abwehren musst. Auch so etwas wird trainiert. Sie müssen ja auch Dinge vermittelt bekommen, die ich nicht so gut konnte. Ich freue mich, wenn die Jungs Fußball spielen können, Flanken abfangen und gut rauskommen. Durch dieses offensive Denken und Spiele sind so viele neue Dinge hinzugekommen. Es hat sich viel verändert. Die Spieleröffnung von hinten raus, das Flankenabfangen z. B. Ich durfte früher noch 20 mal den Ball in die Hand nehmen und es wurde nie darüber nachgedacht, dass ich den Ball mal mit der anderen Seite annehmen muss und auch mal Fußballspielen muss. Man wurde rein gepresst in diese neue Regeln. Das kriegen die Jungs heute schon früh eingeimpft. Auf einmal durfte man keinen Rückpass mehr annehmen, da hat sich viel entwickelt und dementsprechend werden die Jungs auch geschult.

Wie siehst du die Änderung des Spielballs? Findest du das sinnvoll oder macht man den Keepern damit bewusst das Leben schwer?


Die Dinger sind schon schöne Kanonenkugeln und es wird spannend, wenn mal eine aufs Tor kommt. Wir sehen viele interessante und schöne Tore. Positiv an der Sache ist, dass man jetzt einen festen Ball hat. Früher hat man auswärts z. B. mal mit Puma gespielt, mal mit Derbystar, mal mit Nike, mal mit Adidas. Jede Menge verschiedene Bälle und Oberflächen. Das finde ich gut, dass das jetzt nicht mehr so ist und man kann sich besser an die Bälle gewöhnen. Klar kriegt man mal krumme Tore damit. Das passiert allen und das gehört dazu. Aber man kann sich daran gewöhnen, dass das doch sehr ordentlich läuft.
Der allererste, dieser rot-weiße Ball, das war eine echte Flatterkugel. Aber danach hat es sich gut entwickelt, aber die Dinger sind schon sehr schnell und zügig unterwegs. Das macht den Keepern schon das Leben schwer. Die ganze Dynamik des Spiels hat sich verändert, von den Sprints und den Läufen im Spiel. Die Geschwindigkeit der Schüsse halt ebenso und dementsprechend steigt das Niveau vom Tempo. Da tut sich ständig was.

Vor welchem Stürmer hattest du aus deiner aktiven Zeit den größten Respekt? Gab es da jemanden?

Schwierig eigentlich. Weiß ich jetzt nicht. Mir fällt jetzt nichts ein. Man muss da auch locker bleiben. Selbst wenn es so Serien gab, kann man die ja selber immer brechen.

Andersrum: Gibt es einen, wo du gesagt hast: "Ach, jetzt kommt die Gurk wieder, die trifft nie gegen mich"

(lacht) Das ist schwierig. Im Nachhinein fällt mir da niemand ein.
Sicherlich gab es mal kuriose Szenen. Es gibt immer Szenen, wo ein Keeper schon ausgespielt wurde und die Stürmer dann über das Tor schießen. Gibt es immer wieder auf BILD.de. Habe ich auch schon erlebt. Gegen Frankfurt kommt einer allein auf mich zu und schießt. Ich wehre den Ball noch irgendwie mit dem Fuß ab. Ich lag dann da aufm Boden. Die rennen dann mit drei Mann zum Ball, der sechs Meter vor dem leeren Tor lag und schaffen es, den Ball dann neben das Tor zu schießen.
Wir hatten mal eine Phase, als wir in Stuttgart öfters mal einen auf den Deckel bekamen mit dem magischen Dreieck Balakov-Elber-Bobic. Die haben uns mal ein paar Mal hintereinander auswärts einige eingeschenkt. Das würde ich spontan noch sagen. Aber zuhause haben wir immer ganz ordentlich gegen sie gespielt, das muss ich dazu sagen.

Gab es einen Trainer, der dich als Trainer oder Spieler sehr beeindruckt und beeinflusst hat?

Ich denke der erste Trainer prägt einen dann schon sehr. Es war damals auch echt spannend, aus dem Jugendbereich gekommen zu sein und den Schritt in den Profibereich zu machen. Du kicktest auf Asche und auf einmal warst du einmal mit Frank Mill, Lothar Matthäus, Wilfried Hannes und Hans-Günter Bruns trainiert. Dieser Quantensprung war schon heftig und dann hattest du noch einen Jupp Heynckes dabei, der ein sehr ehrgeiziger Trainer war. Der hat einen schon geprägt. Es war damals sehr disziplinversessen und wurde später sicherlich etwas lockerer. Er war früher richtig hinter einem her. Ich bin früher auch angeeckt mit Ohrring tragen und Haare färben. Aber so hat man sich die Haare abgestoßen und so sammelte man halt Erfahrung und im Nachhinein kann ich sagen, dass einen das schon auf den rechten Weg gebracht hat und einen geprägt hat.
Einen Torwarttrainer hatte ich damals wie gesagt nicht wirklich. Früher war man Konkurrent mit Dirk Heyne und auf einmal wurde er dein Torwarttrainer. Da hat man schon anfangs geschluckt, aber das haben wir super hingekriegt. Es war für mich eine super Sache, dass er dann da war und hat einen auch in älteren Jahren noch weitergebracht. Es war eine gute Zeit für mich dank seiner Hilfe. Daraus konnte man auch für sich ziehen, wie wichtig es ist, dass einer regelmäßig da ist und Dinge mit einem macht.

Sind die Jugendlichen Spieler im Vergleich zu heute reifer als damals deiner Meinung nach?

Sie werden auch viel besser auf Dinge vorbereitet. Man darf nicht vergessen, dass sie sehr verwöhnt werden. Sie kriegen ja fast alles gemacht. Da gibt es Ernährungsberatung, psychologische Betreuung, ein Internat, es gibt Essen und Fahrdienste. Es gibt eine Rundumbetreuung mit allem drum und dran. Von daher denke ich, dass das ein Superpaket ist für sie. Sie müssen aber auch viel leisten, weil sie fast jeden Trag trainieren. Die meisten gehen bis nachmittags zur Schule. Danach rasen sie vielleicht noch nachhause, können dann vielleicht noch Schulaufgaben machen oder auch nicht und müssen es spät abends machen. Sie fahren dann zum Training und trainieren. Wieder kommt der Fahrdienst ins Spiel und fährt sie nachhause. Daran sieht man, was die Jungs für Tage haben. Sie gehen gegen sieben Uhr aus dem Haus, um zur Schule zu kommen und sind dann den ganzen Tag unterwegs. Und das an vier bis fünf Tagen in der Woche. Das darf man nicht vergessen.

Früher sagte man, wenn man junge Spieler zu früh ins Wasser wirft, verbrennt man sie. Heute spielen 17 - 18 jährige schon Bundesliga.

Sie sind auch besser vorbereitet als damals. Sie haben schon ihr Krafttraining und ihre Leistungsdiagnostik dabei. Man weiß genau, wie fit einer ist. Diese Angst mit dem Druck Bundesliga umzugehen ist sicher immer noch da. Man kriegt dann vielleicht mal ein paar Einsatzzeiten und fängt vielleicht auch mal von Anfang an an. Dann kriegen sie auch mal ihre Pausen. Darauf wird natürlich auch geachtet. Dass immer mal ein Wellental da ist, wo es mal einige Spiele am Stück nicht so gut läuft, ist selbstverständlich. Dann kriegt man auch seine Pausen. Eigentlich sind sie heutzutage aber schon gut vorbereitet, dass sie die Sachen gut hinkriegen können.
Das war damals halt schon etwas anders. Man machte früher auch einmal die Woche Torwarttraining mit dem Co-Trainer, mit Wolf Werner und auch Karl-Heinz Drygalsky. Da waren auch Dinge bei, die gut waren und hängen bleiben. Aber sie sahen z. B. nicht so wie die Trainer von heute, ob man zum Beispiel den richtigen Ausfallschritt macht oder ob du richtig zur Seite fällst und den Ball richtig packst. Das sind Dinge, die auch superwichtig sind. Ich war nie gut bei Flanken, aber es gab auch keinen, der mal gesagt hat: "So, das trainieren wir jetzt mal richtig. Jede Woche und immer wieder". Es gab auch kein Training für die richtige Spieleröffnung oder dass auch mal der schwache Fuß trainiert wurde. Das ist jetzt anders und dementsprechend weit sind die Jungs heutzutage. Die müssen den genauen Pass spielen, mit beiden Füßen in etwa gleich gut sein. Das müssen die alles drauf haben. Das Paket für die Jungs ist schon sehr schön.
Marc kann z. B. flanken, ist gut auf der Linie, kann 1 gegen 1 und kann gut Fußball spielen.

Und Abschläge?

Das ist auch bei Keepern immer auch eine Sache bei den Fans: Kriegt er mal zwei Rückpässe, die er ins Aus donnert, bleiben nur diese zwei Abschläge hängen und wird immer eine Note schlechter gesehen und die Fans stehen auf den Stühlen. Nimm doch mal Ballkontakte vom Keeper und von Feldspielern. Da ist mittlerweile kaum was dazwischen. Und dann nimmst du mal vom Keeper rund vom Feldspielern die Fehlpässe. Und dennoch wird alles ganz anders bewertet und das ärgert mich. Er hat dann eine Passquote von 90 % und man regt sich über die zwei Fehlpässe auf. Man hat auch jetzt eine andere Viererkette vor sich. Damals hatte man noch einen Dante, der sich angeboten hatte und mit dem man spielen konnte. Jetzt ist es etwas enger alles. Das wird ja nie gesehen oder ich hoffe doch irgendwie. Ein Mittelstürmer kann z. B. fünf Großchancen versieben. Nutzt er die sechste und wir gewinnen dadurch, ist er der Held. Der Torwart kann super halten wie er will über 89 Minuten. Wenn er dann in der 90. eine Nuss reinkriegst und du verlierst dadurch, sind die 89 starken Minuten für die Katz, dann ist er der größte Arsch. Diesen Druck hat ein Torwart.
Aber die Jungs haben sich den Job ausgesucht, sie lieben den Job und sind gerne im Tor. Man sollte aber mal versuchen, sich mehr in den Job rein zu denken.

Sind Torhüter von der Psyche anders?

Müssen sie ja sein. Sie sind ja auf sich alleine gestellt. Sie müssen immer andere anspielen als letzter Mann, aber da müssen sich die Spieler auch für anbieten. Aber der Torwart hat die Endverantwortung. Jeder Spieler, der einen Rückpass erhält weiß, dass er nochmal eine Etage weiter zurück spielen kann. Bis zum Torwart. Ein Torwart kann das aber nicht mehr. Er muss jeden noch so schlampigen Pass annehmen können. Nimmt er in scheiße an, ist es eine Torchance. Diesen Druck hat er. Nimmt ein Verteidiger ihn scheiße an, ist der Stürmer durch. Aber der Keeper kann dann noch retten. Der Keeper hat keinen mehr hinter sich. Das vergessen die Leute immer, sie vergessen die Verantwortlichkeit eines Torwarts.

Kannst du etwas zu Logan Bailly sagen? Dass er es persönlich hier nicht ganz einfach hatte, ist ja bekannt. Selbst die Klimagerätegeschichte wurde schon in Frage gestellt. War er psychisch und mental so mit sich selber beschäftigt, dass er seine Leistungen nicht mehr abrufen konnte? Gab es keine Möglichkeit ihm zu helfen? Kannst du sagen, was da los war? In diversen Internetforen gibt es ja zig Szenarien, die da durch Web geistern.

Ne, dazu möchte ich eigentlich nichts sagen. Ich bin mir sicher, dass Logan ein sehr talentierter Torhüter ist. Das erste halbe Jahr war er ja absolut Weltklasse. Er ist hier neu angekommen oder wollte neu ankommen und alle haben sich um ihn gekümmert und er hat uns damals sehr geholfen, die Klasse zu halten. Das darf man nicht vergessen. Danach ist halt einiges passiert. Es gibt verschiedene Spekulationen, das ist uns bekannt. Das ist leider so passiert, wie es ist. Ich hätte es gerne so gehabt, dass er weiter so gespielt hätte wie im ersten halben Jahr. Aber das zeigt auch, dass wir da beim Scouting auch sehr gut hingeschaut haben. Was danach passiert ist, dazu möchte ich mich ehrlich gesagt nicht äußern. Aber wir haben mit Sicherheit alles versucht, es wieder hinzukriegen.

Ärgert sich dann die Reaktion des Publikums?

Natürlich. Es gehört im Prinzip verboten. Damit kann man einen noch mehr kaputt machen. Aber es ist leider so. Aber wie gesagt, das hat hinterher leider nicht mehr gepasst, aber dafür hat dann dafür am langen Ende der Marc-Andre seine Chance erhalten. Das hat sich letztlich aus dieser ganzen Geschichte ergeben.

Würdest du dafür plädieren, dass wenn du zwei gute Torhüter im Kader hast, beiden gleich viel Einsatzzeit zu geben? Also mal die Rotiermaschine anzuwerfen? Braunschweig hat oder hatte so etwas ja mal überlegt mit Davari und Petkovic.

Nein, würde ich nicht. Was sieht man jetzt bei beiden? Sie sind beide schon angetitscht. Ich finde man sollte eine klare Nummer eins haben, weil die Position da schon zu speziell für ist. Der andere muss dann halt die Geduld haben, das ist halt so. Die müssen dann halt mal kämpfen.
Ich hatte auch mal 2 - 3 Jahre dabei, wo ich scheiße gehalten habe. Aber wenn du 15 - 20 Jahre in der Kiste stehst, hat man halt mal so Phasen. Wenn es im Umfeld mal Stress gibt oder weswegen auch immer. Ich habe mich letztlich aber immer wieder ran gekämpft. Es ist nicht verboten für den 2. Mann sich anzubieten und zu kämpfen. Ich denke wir haben hier eine gute Konstellation mit Christopher und Marc-Andre. Heimi hatte ja auch Möglichkeiten gehabt sich anzubieten. Er hat damals in der Zweitligasaison gespielt, danach hat er auch gespielt. Dann hat man sich personell verändert. Er hatte auch wieder seine Chancen erhalten, bevor Marc gespielt hat. Ich denke nicht, dass er hier übersehen wurde. Und man sah auch, dass man sich auch auf ihn verlassen kann.

Für den Fall, was wir nicht hoffen wollen, dass Marc-Andre uns irgendwann in Zukunft verlassen sollte: Wie siehst du uns intern, also sprich mit U19- und U23-Keepern wie Janis oder Niklas aufgestellt? Du hast ja sicher alle im Blick.

Ja. Die habe ich im Blick (grinst).
Es wäre super, wenn es einer der Jungs schaffen könnte. Sie müssen in der U23 und im Training ihre Leistungen bringen. Wenn dann andere Spiele wie Testspiele bei sind, können sie sich auch zeigen. Oder natürlich generell in der Vorbereitung. Dann kriegt man ein Gefühl für die Sache.
Beim Janis hätte ich es gut gefunden, wenn wir es hinbekommen hätten ihn auszuleihen zwecks Spielpraxis auf Dritt- oder Zweitliganiveau. Da kann man einiges sehen. Bei Freddy Löhe hat es z. B. leider nicht geklappt, aber da ist bei Sandhausen auch einiges schiefgelaufen. Sie hatten auch 3 - 4 Trainer gehabt, da ging es drunter und drüber. Jetzt spielt er in Aachen. Er hat auch in der 3. Liga in Babelsberg ordentlich gehalten.
Für Janis hätte ich es wie gesagt gut gefunden, ihn zu verleihen. Aber Niklas kam auch gerade erst aus der U19 raus, da war man sich noch nicht so sicher, wie er das jetzt annimmt mit der U23 und wie er dort ankommt und deshalb hat man erst mal gewartet mit einer Leihe und macht es vielleicht später noch.

Gibt es zum Abschluss vielleicht noch eine Anekdote, die du vielleicht noch erzählen könntest, ohne dass es dich deinen Job kosten könnte? Jetzt hast du die Möglichkeit dein Gewissen zu erleichtern.

Nein, ich war immer brav und der Sache ergeben. Und ich bin es auch weiterhin. (lacht)

Wie siehst du das Training unter Lucien Favre?

Mir macht es Spaß. Das läuft auch alles super im Team ab, dass man Dinge bespricht. Die letzten beiden Jahre waren auch wirklich gut, sowas hat man seit vielen Jahren nicht erlebt und man konnte es genießen. Ich denke wir sind auf einem guten Weg, auch mit den neuen Spielern, die dazu gekommen sind. Alles entwickelt sich weiter. Auch die jungen Spieler entwickeln sich ja weiter wie Granit zum Beispiel, der auch immer mehr Fuß fasst. Man hat schon eine Vision, dass sich hier im Verein einiges noch entwickeln kann.

Gib doch mal eine Saisonprognose! Wo landen wir am Ende der Saison?

Ich bin guter Dinge. Eine genaue Platzierung möchte ich nicht nennen.
Du hast oben mit Bayern und Dortmund schon extrem starke Teams. Leverkusen macht es auch sehr ordentlich, sie haben gute Möglichkeiten auch im Hintergrund. Dann hast du noch andere Teams wie Schalke, aber die sind auch immer eine kleine Wundertüte. Wolfsburg ist auch nicht zu unterschätzen, wenn da mal Konstanz rein kommt.

Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass Marc-Andre im "Rettungsjahr" zur Nummer 1 wurde. Es war ja so, dass Christopher gespielt hat, bis Michael Frontzeck entlassen wurde. Als Lucien Favre kam, war Marc-Andre meine ich verletzt gewesen. Dann spielte Logan wieder bis zum Spiel gegen Lautern soweit ich weiß. Dann war Marc wieder fit und gegen Köln stand er direkt in der Kiste. Hast du Lucien ihn empfohlen oder hat Lucien ihn selbst entdeckt?

(lacht) Ich kann euch die Geschichte nicht erzählen. Aber es war cool.

Wie siehst du die Situation in Schalke, dass sich die Polizei aus dem Stadion zurückziehen will?

Ich halte das für schwierig und gefährlich, weil dann müssen es die Schalker über die Vernunft der Fans unden Ordnungsdiensten hinbekommen. Ich weiß nicht, wie es dann ausgeht, wenn etwas passiert, was dann sein könnte. Das ist eine schwierige Situation, die anders gelöst werden sollte. Man braucht auch einen, der im Notfall eingreifen kann und von dem es auch akzeptiert wird. Bei einem Ordnungsdienst könnte es schwierig wollen. Bei der Polizei macht es dann einen anderen Eindruck. Das ist der Staat und sagt was aus.

Uwe, habe herzlichen Dank für das Interview.

Gerne, sehr sehr gerne.

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Mattin




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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 17:20

Hut ab Jens - saubere Arbeit! :bounce: 
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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 17:23

Denke hier muss es wohl "Hörner" heißen.

"Er war früher richtig hinter einem her. Ich bin früher auch angeeckt mit Ohrring tragen und Haare färben. Aber so hat man sich die Haareabgestoßen und so sammelte man halt Erfahrung und im Nachhinein kann ich sagen, dass einen das schon..."

Aber gutes Interview und Chapeau auch vor der Tipparbeit, das war ja richtig viel... puh...


Zuletzt von MG-MZStefan am Di 01 Okt 2013, 18:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 17:56

Toll, ihr habt da echt super Fragen rausgehauen.
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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 18:08

Jens würdest du hier

Marc kann z. B. flanken, ist gut auf der Linie, kann 1 gegen 1 und kann gut Fußball spielen.


Flanken noch groß schreiben? Sonst kommen noch einige auf die Idee MAtS auf Außen zu fordern... Laughing 
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Björn.MG

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 18:15

Dem Unterweltler würde ich das zutrauen. Laughing 
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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 18:23

Muha!

Jetzt wo du´s sagst, das wäre der erste Kandidat... Laughing 
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Schlumpf04

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 18:55

Das Interview ist Klasse geworden. daumenhoch 

Jetzt müßte nur noch unsere HP wider laufen.depri 
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MG-MZStefan

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BeitragThema: Re: Interviews   Interviews - Seite 27 EmptyDi 01 Okt 2013, 19:06

Och jo, wenn nicht hauen wir´s direkt in´s B-Forum in den Kamps-Thread mit entsprechendem Vermerk und schreinen vor jede Frage "Rheinborussen:" und vor jede Antwort "Uwe:". Da lesen es noch mehr.

Wenn die Website wieder läuft basteln wir´s da mit rein.

Aber erstmal abwarten was sich tut zu dem Thema...
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